Yaffa Englard

Holocaustüberlebende, Ghetto Sambor

“Vierzig Jahre später besuchte ich Berlin für eine Fachkonferenz. Während dieses Besuchs gab es auch einen großen Empfang für uns im Rathaus. Ich kann mich noch gut an den Mashgiach erinnern, der das Einhalten der Kaschrut-Gesetze überwachte. Er lief von Tisch zu Tisch und überprüfte, ob das Essen auch koscher war. Wenn Hitler jetzt aus seinem Grab auferstünde, dachte ich, würde er sich am nächsten hohen Pfeiler erhängen.

Das war das erste Mal in meinem Leben, dass ich ein Selfie gemacht habe!

Eine freie, stolze Jüdin, die im Berliner Rathaus koscheres Essen serviert bekommt. Das war definitiv ein Moment, den man festhalten musste.”

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